Juan Carlos Onetti, geboren am 1. 7. 1909 in Montevideo (Uruguay) als Sohn eines Zoobeamten. Er nahm, statt das Gymnasium abzuschließen, verschiedene Tätigkeiten an, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. 1930 heiratete er erstmals und reiste nach Buenos Aires. 1934 kehrte er nach Montevideo zurück; zum zweiten Mal verheiratet. Seine Bemühungen, als Freiwilliger am Spanischen Bürgerkrieg teilnehmen zu können, scheiterten. Ab 1939 arbeitete Onetti als Literaturredakteur der Zeitschrift “Marcha”. 1941 übernahm er die Leitung des Büros der Nachrichtenagentur Reuter, erst in Montevideo, dann (bis 1955) in Buenos Aires. 1945 schloß er seine dritte Ehe mit Maria Elizabeth Pekelharing. 1955 siedelte Onetti nach Montevideo über und arbeitete erst in einer Werbeagentur, später bei der Tageszeitung “Acción”. Vierte Eheschließung mit Dorothea Muhr. 1956 wurde er als Mitglied einer uruguayischen Delegation zur Wahlbeobachtung nach Bolivien eingeladen und geriet dabei in dramatische Unruhen. 1957 nahm er das Amt eines Direktors der Nationalbibliothek von Montevideo an. Nebenbei arbeitete er als freier Übersetzer für verschiedene Verlage. 1963 wurde sein Roman “Die Werft” von der William-Faulkner-Stiftung in einer Liste bemerkenswerter lateinamerikanischer Romane, die noch nicht auf englisch publiziert waren, aufgenommen. 1966 reiste Onetti zu einer Tagung des PEN-Club nach New York. Ein Jahr später unterlag er in ...